Es ist sehr erstaunlich, welche Erfahrungen ich bei der Anwendung von Blutegel bei und mit meinen Patienten gemeinsam machen darf. Hier möchte ich Euch den einen oder anderen Fall etwas näher bringen:
Eine Patientin hatte in der linken Hand sowohl im Ring- als auch im Mittelfinger kein Gefühl, Schmerzen im Ellbogengelenk und auch im Schulterbereich. Ein Neurologe bestätigte bei der Nervenmessung, dass hier kein Durchgang messbar ist und Sie damit leben müsse. Das einzige, was man Ihr anbieten könne, wären Schmerzmittel.
Durch Zufall kam Sie zu mir und nach Behandlung durch Blutegel hat Sie nun wieder ein Gefühl in allen Fingern, die Schmerzen sind kaum noch vorhanden und der Zustand verbessert sich nach wie vor. Das Ergebnis war einen Tag nach Behandlung merklich besser. Was mich persönlich sehr gefreut hat, ist der Umstand, dass der betreffende Neurologe die Patientin dazu ermuntert hat, diese Behandlung bei mir durchführen zu lassen und nach der Erfolgsmeldung durch die Patientin gemeint hat, dass dies medizinisch nicht erklärbar sei. Grundsätzlich könnte man meinen, dass dies so zu akzeptieren ist, Hauptsache der Patientin geht es gut.
Nun lerne ich jedoch bei meinem Dozenten Dr. Stöcher, dass ein grosses Problem darin besteht, dass wir in unserem Körper zu viele Entzündungsherde haben. Sei es beim Zahnfleisch, beim Nagelbett, im Darm, oder wo auch immer.
Nun gibt uns der Blutegel unter anderem auch den Stoff Hirudin (ein Gemisch aus Polypeptide), das zusammen mit Heparin Blutgerinnungen im Körper verhindern kann und somit den anderen Wirkstoffen, die antientzündlich und schmerzlindernd sind, weit ins Gewebe vordringen können.
Meine Vermutung betreffend dieser Patientin liegt nun darin, dass Sie sehr viele Entzündungsherde im Körper hatte, vor allem im linken Arm und deshalb durch Anwendung der Blutegel eine deutlich Besserung stattfinden konnte.
Der Patientin werden diese Details egal sein, Sie erfreut sich jedenfalls wieder einer sehr uneingeschränkten Beweglichkeit.