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AUSLEITUNGSVERFAHREN nach ASCHNER

Der Gynäkologe Bernhard Aschner (1889-1960), entwickelte eine Konstitutionstherapie verbunden mit Ab- und Ausleitenden Verfahren. Die äußerlichen Verfahren umfassen den Aderlaß, die Blutegelbehandlung, das Cantharidenpflaster, die Baunscheidt-Behandlung und die Schröpftherapie.

Durch die äußerlichen Verfahren werden lokale Stauungen im Blut und Lymphsystem beseitigt und schädliche Stoffwechselendprodukte und Toxine ausgeleitet. Darüber hinaus wird durch an die Haut gesetzten unspezifischen Reize das Abwehrsystem stimuliert und somit der Organismus zur Umstimmung angeregt.

Auch die inneren Verfahren sind Bestandteil der Konstitutionstherapie nach Aschner. Dazu gehören unterstützende Maßnahmen zur Ausleitung und Organfunktionsverbesserung. Im weitesten Sinn könnte man auch die Colon-Hydro-Therapie zu den Ausleitungsverfahren rechnen. Hierbei wird mit einem Darmspülgerät eine intensive Ausleitung über den Darm erzielt, wodurch dieser gereinigt, die Darmflora saniert und dadurch eine tief greifende Umstimmung erzielt werden kann.

Aderlass

Der Aderlass ist ein seit der Antike bekanntes und bis ins 19. Jahrhundert verbreitet angewandtes Heilverfahren. Beim Aderlass wird dem Patienten eine teilweise erhebliche Menge Blut entnommen. Heute ist der Aderlass aus dem medizinischen Alltag verschwunden ist, manche Naturheiltherapeuten wenden diesen jedoch immer noch an, vor allem nach dem Verfahren von Hildegard von Bingen.

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Aderlass im Mittelalter

Blutegeltherapie

Meine persönliche Lieblingstherapie. Deshalb habe ich dieser Therapie auch einen eigen Punkt auf meiner HP gewidmet. So viel sei jedoch dazu erwähnt: Es gibt nicht viele Therapien, die für uns so viel gutes ohne irgendwelche Nebenwirkungen tun!

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Übrigens hilft dies natürlich auch bei Tieren, wie hier bei einem Pferd, dass ich mit Hilfe von Blutegeln behandelt habe. Auch hier ging die Entzündung zurück.

 

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Cantharidenpflaster

Dr. Aschner bezeichnete das zu den Ausleitungsverfahren zählende Cantharidenpflaster als „weiße Schwester der Schröpfkunst“. Es ist die einzige Therapie, bei der man das Lymphsystem entstauen kann.

Ein Cantharidenpflaster ist ein Pflaster, das mit einer Salbe aus dem getrockneten und gemahlenen „Spanischen Käfer“ (auch „Spanische Fliege“) Lytta vesicatoria bzw. Cantharis vesicatoria bestrichen ist. Cantharidenpflaster kamen durch die arabische Medizin nach Europa, wo sie seit dem Mittelalter als sogenanntes ausleitendes Verfahren eingesetzt werden. Die ist ein südeuropäischer Vertreter der Ölkäfer und produziert ein starkes Reizgift, dessen wesentlicher Bestandteil das Cantharidin ist.

 

Chantharidenpflaster

 

Chantharidenpflaster Auswirkung

 

Baunscheidtieren

Das Baunscheidtverfahren, ein Heilverfahren zur Ableitung über die Haut und somit Bestandteil der Ab- und Ausleitungsverfahren. Die Baunscheidttherapie ist ein alternativmedizinisches Behandlungsverfahren, das um 1840 von dem westfälischen Gewerbelehrer und Erfinder Carl Baunscheidt (1809–1873) stammt.

Es zählt zu den ausleitenden Verfahren und ist in dieser Form fast nur in Deutschland verbreitet. Mit dieser Methode werden chronische Entzündungen, Schmerz- und Reizzustände und Verkrampfungen, Rheumatismus, Gicht, Multiple Sklerose, Lungenleiden, Bandscheibenschäden, Migräne u. a. behandelt. Eine Wirksamkeit dieser Therapie ist für keine dieser Krankheiten nachgewiesen.

Baunscheidt vertrieb zuerst kleinere Erfindungen wie ein Gewehrvisier oder eine Muttermilchpumpe. Sein „Lebenswecker“, den er selbst zuerst „Mücke“ nannte, machte ihn so reich, dass er schließlich Burg Dottendorf bei Bonn erwerben konnte. Nach eigener Erzählung habe er die Idee gehabt, als eine Mücke ihm in die gichtkranke Hand stach und seine Schmerzen daraufhin verschwanden.

Seine Erfindung wurde von vielen Zeitgenossen in Europa und in den USA kopiert. Das Baunscheidt-Verfahren ist Bestandteil der meisten Heilpraktikerausbildungen. Es wird hauptsächlich von Heilpraktikern, aber auch von naturheilkundlich orientierten Ärzten

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Hier ein Bild vom Lebenswecker

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